Xilica Solaro
Problemlösungen für FR1 & QR1
Umfassender Leitfaden zur Fehlerbehebung und Optimierung
Boot-Loop beim FR1: Ursachen und Lösungen
Das Problem
Das Gerät startet wiederholt neu und erreicht nie einen stabilen Betriebszustand. Dieses frustrierende Verhalten kann mehrere technische Ursachen haben, die systematisch untersucht werden müssen.
Ein Boot-Loop ist oft ein Zeichen für Konfigurationsprobleme oder Hardware-Inkompatibilitäten, die das System daran hindern, vollständig zu initialisieren.
Dante-Port Konfiguration
Statische IP ohne physikalische Netzwerkverbindung führt zu Initialisierungsfehlern
Fehlerhafte I/O-Karten
Inkompatible oder defekte Karten verhindern den erfolgreichen Systemstart
Beschädigte Firmware
Unterbrochene Updates können BIOS oder Firmware korrumpieren
Dante-Port richtig konfigurieren
Der Dante-Port ist eine häufige Fehlerquelle beim Boot-Loop-Problem. Wenn eine statische IP-Adresse konfiguriert ist, aber kein physikalisches Netzwerkkabel angeschlossen oder das Dante-Netzwerk nicht aktiv ist, kann das Gerät nicht vollständig starten.
01
Netzwerkverbindung prüfen
Stelle sicher, dass das Netzwerkkabel fest verbunden ist und das Dante-Netzwerk aktiv läuft
02
IP-Konfiguration überprüfen
Entferne die statische IP-Adresse oder wechsel zu DHCP, wenn keine Dante-Verbindung besteht
03
Netzwerk-Funktionalität testen
Verifiziere, dass andere Dante-Geräte im Netzwerk erreichbar sind
Nach der Korrektur der Dante-Konfiguration sollte das Gerät normal starten können. Dokumentiere Deine Netzwerkeinstellungen für zukünftige Referenz.
I/O-Karten systematisch diagnostizieren
Fehlerhafte oder inkompatible I/O-Karten sind eine weitere häufige Ursache für Boot-Probleme. Die systematische Identifikation der problematischen Karte erfordert einen methodischen Ansatz.
Diagnoseverfahren: Entferne zunächst alle I/O-Karten aus dem Gerät. Starte das System ohne Karten, um zu verifizieren, dass die Hauptplatine funktionsfähig ist. Füge dann die Karten einzeln wieder hinzu und starte nach jeder Karte neu.
Sobald das Boot-Problem wieder auftritt, hast Du die fehlerhafte Karte identifiziert. Ersetze diese Karte oder kontaktiere unseren Support für weitere Diagnose. Dokumentiere Kartenpositionen und Seriennummern für die Fehlerberichterstattung.
1
Alle Karten entfernen
2
Einzeln einsetzen
3
Nach jeder testen
4
Fehler identifizieren
Firmware-Recovery durchführen
Wenn die Firmware oder das BIOS beschädigt sind – beispielsweise durch ein unterbrochenes Update – ist eine Firmware-Recovery über USB erforderlich. Dieser Prozess stellt die Betriebssoftware des Geräts wieder her.
Aktuelle Firmware herunterladen
Lade die neueste stabile Firmware-Version von der Xilica-Website herunter
USB-Stick vorbereiten
Kopiere die Firmware-Dateien auf einen formatierten USB-Stick
Recovery-Modus starten
Folge den Anweisungen zum Aktivieren des Recovery-Modus am Gerät
Update durchführen
Schalte das Gerät während des gesamten Update-Prozesses niemals aus

Wichtiger Hinweis: Unterbreche niemals die Stromversorgung während eines Firmware-Updates. Dies kann zu irreparablen Schäden am Gerät führen. Verwende eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für kritische Updates.
96 kHz Sample Rate: Störungen vermeiden
Bei der Verwendung von 96 kHz Sample Rate können Störungen und Rauschen auftreten, wenn nicht alle Komponenten korrekt konfiguriert sind. Die höhere Abtastrate erfordert präzise Abstimmung aller Systemelemente.
DIP-Switches prüfen
Alle analogen Eingangskarten müssen den DIP-Switch auf ON für 96 kHz haben
Designer konfigurieren
Sampling Rate in der Projektdatei muss auf 96 kHz eingestellt sein
Dante anpassen
Bei 96 kHz halbiert sich die verfügbare Kanalzahl im Dante-Netzwerk
Nicht alle Subsysteme unterstützen 96 kHz vollständig. Prüfe die Kompatibilität aller Komponenten, einschließlich Dante-Geräte und analoger I/O-Karten. Eine gemischte Konfiguration mit verschiedenen Sample Rates führt unweigerlich zu Synchronisationsproblemen und Audioartefakten.
DIP-Switch Konfiguration für 96 kHz
Kritische Einstellung
Jede analoge Eingangskarte verfügt über einen DIP-Switch, der für den Betrieb bei 96 kHz aktiviert werden muss. Diese Hardware-Einstellung ist essentiell für die korrekte Signalverarbeitung.
Überprüfung: Öffne das Gehäuse und inspiziere jede installierte Karte. Der DIP-Switch muss in der ON-Position sein. Eine einzige falsch konfigurierte Karte kann das gesamte System destabilisieren.
Dokumentiere die Position jeder Karte und deren DIP-Switch-Einstellung. Dies erleichtert zukünftige Wartungsarbeiten und Fehlerdiagnosen erheblich.
AEC-Lizenzierung verstehen und aktivieren
Die Acoustic Echo Cancellation (AEC) Funktion ist eine lizenzpflichtige Erweiterung, die separat erworben und aktiviert werden muss. Ohne korrekte Lizenzierung bleibt diese wichtige Funktion inaktiv.
Lizenz erwerben
Kaufe die AEC-Lizenz bei einem autorisierten Xilica-Vertrieb TRIUS Pro-AV
MAC-Adresse zuordnen
Die Lizenzdatei muss mit der korrekten Hardware-MAC-Adresse verknüpft sein
Installation durchführen
Lade die .lic Datei über Designer unter "Device Option Configuration"
Gerät neu starten
Nach der Installation ist ein Neustart erforderlich, um die Lizenz zu aktivieren
Nach erfolgreicher Installation und Neustart sollte die AEC-Funktion in der DSP-Konfiguration als aktiv angezeigt werden. Überprüfe den Lizenzstatus regelmäßig, besonders nach Firmware-Updates.
Routing und I/O-Kombinationen optimieren
Häufige Fehlerquellen
Falsche oder unerwartete Routing-Konfigurationen entstehen oft durch inkompatible Kartenkombinationen oder fehlerhafte Verkabelung. Die Komplexität moderner Audio-Systeme erfordert sorgfältige Planung.
Typische Probleme:
  • Latenzberechnungen auf falscher Sample Rate
  • Unzureichende Dante-Bandbreite bei vielen Kanälen
  • Asynchrone Signalwege durch gemischte Sample Rates
Vor dem Einbau
Plane genau, welche Karten benötigt werden und wie die Verschaltung erfolgt
Designer-Simulation
Teste die Konfiguration virtuell, besonders bei komplexen Setups
Netzwerk dimensionieren
Verwende Switches mit ausreichender Bandbreite und QoS-Unterstützung
Sample Rate Synchronisation sicherstellen
Die Synchronisation der Sample Rate über alle Ein- und Ausgangsgeräte ist fundamental für störungsfreien Betrieb. Asynchrone Signalwege führen zu Klicks, Aussetzern und Qualitätsverlust.
1
Quellgeräte
Alle Eingänge auf identische Sample Rate einstellen
2
DSP-Verarbeitung
Projektdatei mit korrekter Sample Rate konfigurieren
3
Dante-Netzwerk
Clock-Master definieren und alle Geräte synchronisieren
4
Zielgeräte
Ausgänge auf gleiche Sample Rate wie Eingänge setzen
Verwende nach Möglichkeit durchgängig 48 kHz, da dies der Standard für die meisten professionellen Audio-Anwendungen ist. Nur wenn spezifische Anforderungen bestehen, solltest Du auf 96 kHz wechseln – und dann konsequent im gesamten Signalweg.

Best Practice: Dokumentiere die Sample Rate-Konfiguration aller Geräte in Deinem System. Dies erleichtert die Fehlersuche und verhindert versehentliche Fehlkonfigurationen bei Änderungen.
Designer-Anzeige nach Sample Rate-Wechsel aktualisieren
Nach einer Änderung der Sample Rate zeigt Xilica Designer manchmal veraltete Dante I/O-Kapazitäten an. Dies liegt daran, dass die Software die neue Konfiguration nicht automatisch erkennt.
1
Designer neu starten
Schließe Xilica Designer vollständig und starte die Anwendung neu, nachdem die Sample Rate geändert wurde
2
Projektdatei synchronisieren
Verifiziere, dass Projektdatei und Geräteeinstellungen übereinstimmen und keine Diskrepanzen bestehen
3
Firmware aktuell halten
Stelle sicher, dass die Geräte-Firmware auf dem neuesten Stand ist, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden
Bei Dante-I/O ist dieser Neustart besonders wichtig, da sich die verfügbare Kanalzahl bei höheren Sample Rates ändert. Ein Neustart stellt sicher, dass Designer die korrekten Kapazitäten anzeigt.
Firmware-Updates sicher durchführen
Firmware-Updates sind kritische Operationen, die bei unsachgemäßer Durchführung zu schwerwiegenden Problemen führen können. Ein beschädigtes Firmware-Image kann das Gerät unbrauchbar machen.
Risiken minimieren
  • Stromausfall während des Updates
  • Netzwerkunterbrechungen
  • Inkompatible Firmware-Versionen
  • Fehlende Backup-Konfigurationen
Diese Risiken können durch sorgfältige Vorbereitung und Einhaltung bewährter Verfahren minimiert werden.
01
Backup erstellen
Sichere alle Konfigurationen und Projektdateien vor dem Update
02
Netzwerk prüfen
Verwende wenn möglich eine direkte Kabelverbindung, offline vom restlichen Netzwerk
03
Stromversorgung sichern
Nutze eine USV oder stelle sicher, dass keine Unterbrechung möglich ist
04
Korrekte Version wählen
Verwende nur die vom Hersteller empfohlene Firmware-Version
05
USB-Recovery bereithalten
Halte USB-Recovery-Medien für den Notfall bereit
USB-Karten Limitierungen beim FR1
Der Xilica Solaro FR1 hat spezifische Limitierungen bezüglich der Anzahl von XC-SUB (USB I/O) Karten, die gleichzeitig betrieben werden können. Diese Beschränkungen sind durch Hardware-Ressourcen bedingt.
4
Maximale USB-Karten
Nicht mehr als 4 XC-SUB Karten gleichzeitig verwenden
100%
Bus-Auslastung
Interne Bus-Ressourcen können bei Überlast erschöpft sein
1
Instabilitätsrisiko
Überschreitung führt zu Boot-Problemen und Systeminstabilität
Bei intensiven Setups mit vielen USB-Karten musst Du auch die Belüftung berücksichtigen. Eine dichte Bestückung kann zu Kühlungsproblemen führen. Stelle sicher, dass alle Lüftungsöffnungen frei bleiben und ausreichend Luftzirkulation gewährleistet ist.
Wenn Du mehr USB-I/O benötigen als ein einzelner FR1 bieten kann, ziehe Erweiterungsmodule oder zusätzliche FR1- oder XIO-Geräte in Betracht. Diese Skalierung ist oft zuverlässiger als das Überschreiten der Hardware-Limits.
QR1 Boot-Loop Probleme diagnostizieren
Auch beim Xilica Solaro QR1 und QR1-UC können Boot-Loop-Probleme auftreten. Die Ursachen sind ähnlich wie beim FR1, erfordern aber teilweise spezifische Lösungsansätze.
3
Hauptursachen
Dante, I/O-Karten, Firmware
Systematische Diagnose
Beginne mit der Überprüfung der Dante-Port-Konfiguration. Wenn eine statische IP konfiguriert ist, aber das Netzwerkkabel nicht angeschlossen ist, kann das Gerät nicht starten. Wechsel zu DHCP oder stelle die physische Verbindung her.
Prüfe anschließend die I/O-Karten durch schrittweises Entfernen und Wiedereinsetzen. Eine fehlerhafte Karte kann das gesamte System blockieren. Dokumentiere, welche Karte das Problem verursacht.
Wenn Hardware-Checks keine Lösung bringen, führe eine Firmware-Recovery durch. Kontaktiere den TRIUS Pro-AV Support, wenn Eigenversuche nicht erfolgreich sind – manchmal sind tiefergehende Diagnosen oder RMA-Prozesse erforderlich.
QR1 Netzwerk-Konfiguration in Designer
Ein häufiges Problem beim QR1 ist, dass Dante-Geräte in Xilica Designer nicht gefunden werden. Dies liegt meist an falschen Netzwerk-Interface-Einstellungen oder IP-Konfigurationsproblemen.
Interface auswählen
Wähle in Designer unter "Dante View" das korrekte Netzwerk-Interface Ihres PCs
DHCP aktivieren
Stelle PC und Gerät auf DHCP um, oder konfiguriere kompatible statische IPs
IP zurücksetzen
Führe einen IP-Reset am Gerät durch (Front-Button), um alte Konfigurationen zu verwerfen
Switch prüfen
Überprüfe Switch-Einstellungen: VLAN, Multicast-Support, QoS-Prioritäten
Netzwerkprobleme sind oft subtil. Ein Switch ohne Multicast-Unterstützung oder falsch konfigurierte VLANs können Dante-Discovery verhindern. Verwende Switches, die explizit für Dante-Netzwerke empfohlen werden.
Netzwerkstatus "Gelb" verstehen und beheben
Ein gelber Netzwerkstatus in Xilica Designer bedeutet, dass das Gerät zwar verbunden ist, aber nicht vollständig betriebsbereit ist oder kein Design geladen wurde. Dies ist ein häufiger Zustand nach Änderungen.
Design nicht geladen
Das Projekt wurde nicht auf das Gerät übertragen oder ist nicht kompatibel mit der aktuellen Hardware-Konfiguration
Firmware-Inkompatibilität
Designer-Software und Geräte-Firmware-Versionen stimmen nicht überein oder unterstützen bestimmte Module nicht
Verbindungsunterbrechung
Netzwerkprobleme während der Übertragung oder instabile Verbindung zum Gerät
Lösungsschritte
  1. Stelle sicher, dass ein gültiges Design geladen wurde
  1. Prüfe die Hardware-Kompatibilität des Designs
  1. Schließe und starte Designer neu
  1. Starte das Gerät neu
  1. Aktualisiere die Firmware bei Bedarf
Performance-Optimierung beim QR1
Performance-Probleme oder Latenzen beim QR1 können verschiedene Ursachen haben. Die Optimierung erfordert ein Verständnis der DSP-Auslastung, Netzwerk-Performance und thermischen Bedingungen.
DSP-Auslastung
Viele aktive Kanäle und AEC-Blöcke erhöhen den Rechenaufwand erheblich. Deaktiviere ungenutzte Kanäle und optimiere die DSP-Konfiguration auf tatsächlich benötigte Funktionen.
Sample Rate
Gemischte oder falsch gesetzte Sample Rates (48 kHz vs. 96 kHz) führen zu Synchronisationsproblemen. Der QR1-Standard ist 48 kHz – bleibe dabei, wenn möglich.
Netzwerk-Latenz
Packet Loss und unzureichende Bandbreite bei Dante beeinträchtigen die Performance. Verwende hochwertige Switches mit ausreichender Bandbreite und stabiler Verbindung.
Temperatur
Überhitzung durch unzureichende Kühlung oder zu hohe Umgebungstemperatur drosselt die Performance. Installiere das Gerät in gut belüfteter Umgebung.
USB-Karten (XC-SUB) optimal nutzen
Häufige USB-Probleme
Die XC-SUB USB-Karten bieten flexible Audio-Schnittstellen, können aber bei falscher Konfiguration Probleme verursachen. Treiber-Updates und korrekte HID-Konfiguration sind essentiell.
Typische Symptome:
  • Audio-Dropouts oder Unterbrechungen
  • Stummschaltung funktioniert nicht
  • Lautstärke-Synchronisation fehlerhaft
  • Brummen bei gemischten Signalwegen
Firmware aktualisieren
Aktualisiere die USB-Karten-Firmware über Xilica Designer auf die neueste Version
HID-Funktionen prüfen
Überprüfe im Design, ob Buttons und Steuerelemente korrekt zugewiesen sind
Erdung optimieren
Bei gemischten analog/USB-Signalwegen sorgfältige Erdung und hochwertige Kabel verwenden
Digital bevorzugen
USB-Signal wenn möglich digital belassen, unnötige Analog/Digital-Umwege vermeiden
HearClear AEC-Lizenz für QR1 aktivieren
Die HearClear AEC-Funktion (Acoustic Echo Cancellation) ist beim QR1 eine lizenzpflichtige Erweiterung. Die Aktivierung folgt einem ähnlichen Prozess wie beim FR1, erfordert aber gerätespezifische Lizenzierung.
1
Lizenz kaufen
Erwerben Sie HearClear-Lizenz beim Kauf oder nachträglich
2
MAC verknüpfen
Lizenzdatei muss mit korrekter Gerät-MAC-Adresse verknüpft sein
3
Installieren
Lizenz über Designer in Device Option Configuration laden
4
Neustart
Gerät neu starten zur Aktivierung
5
Verifizieren
Lizenzstatus im Designer überwachen
Nach erfolgreicher Installation sollte die HearClear-Funktion in der DSP-Konfiguration verfügbar sein. Überprüfen Sie den Lizenzstatus regelmäßig, besonders nach Firmware-Updates, da manchmal eine erneute Aktivierung erforderlich sein kann.

Lizenz-Backup: Bewahre eine Kopie Deiner Lizenzdatei sicher auf. Bei Hardware-Austausch oder Systemwiederherstellung benötigest Du diese Datei möglicherweise erneut.
Thermisches Management beim QR1
Überhitzung ist ein oft unterschätztes Problem, das zu Performance-Einbußen, Instabilität und vorzeitigem Hardware-Ausfall führen kann. Der QR1 benötigt angemessene Belüftung für zuverlässigen Betrieb.
40%
Maximale Umgebungstemperatur
Nicht über 40°C betreiben
100%
Freie Lüftungsöffnungen
Alle Öffnungen müssen frei bleiben
Best Practices für Installation
  • Installationsort: Wähle einen Ort mit guter Luftzirkulation, nicht in engen Gehäusen ohne Belüftung
  • Abstand: Halte Abstand zu anderen wärmeerzeugenden Geräten ein
  • Deckenmontage: Bei Deckenmontage besonders auf Luftzirkulation achten
  • Keine Abdeckung: Gerät nicht unter Stoff oder Dämmmaterial einbetten
  • Klimatisierung: In warmen Umgebungen Klimatisierung oder schattige Position wählen
  • Monitoring: Temperaturwarnungen im System regelmäßig überprüfen
Thermische Probleme entwickeln sich oft schleichend. Regelmäßige Inspektionen und Reinigung der Lüftungsöffnungen verlängern die Lebensdauer erheblich.
PoE-Stromversorgung beim QR1 korrekt einsetzen
Der QR1 unterstützt Power over Ethernet (PoE) als Stromversorgungsoption, was die Installation vereinfacht. Allerdings müssen bestimmte Anforderungen erfüllt sein, damit PoE zuverlässig funktioniert.
IEEE 802.3af Klasse 0
PoE-Switch muss mindestens diese Spezifikation unterstützen mit ausreichender Pufferleistung
Kabelqualität
Hochwertige Patchkabel verwenden, Verlängerungen vermeiden, um Spannungsabfall zu minimieren
Alternative Netzteil
Wenn PoE nicht verwendet wird, externes Netzteil korrekt anschließen und Verbindung prüfen
Spannungsabfall bei langen Kabelwegen
Bei Kabelstrecken über 50 Meter kann der Spannungsabfall problematisch werden. Dies führt zu instabiler Stromversorgung und potentiellen Ausfällen. Lösungen umfassen:
Dickere Kabel
Cat6a oder Cat7 mit besserem Leiterquerschnitt verwenden
Kürzere Wege
Installationsplanung optimieren, um Kabellängen zu minimieren
PoE-Extender
Bei sehr langen Strecken PoE-Extender oder Midspan-Injektoren einsetzen
Netzwerk-Infrastruktur für Dante optimieren
Eine robuste Netzwerk-Infrastruktur ist fundamental für zuverlässigen Dante-Betrieb. Sowohl FR1 als auch QR1 sind auf qualitativ hochwertige Netzwerkkomponenten angewiesen.
Managed Switches
Verwende Managed Switches mit QoS-Unterstützung, IGMP Snooping und ausreichender Bandbreite für alle Dante-Kanäle
Bandbreite
Gigabit-Ethernet ist Minimum für Dante-Netzwerke. Bei vielen Kanälen oder 96 kHz Bandbreitenreserven einplanen
Kabelqualität
Hochwertige Cat6 oder Cat6a Kabel verwenden, ordnungsgemäß terminiert und getestet auf Durchgängigkeit
Vermeide Consumer-Grade Switches oder unmanaged Netzwerkkomponenten in professionellen Dante-Installationen. Die Investition in qualitativ hochwertige Netzwerk-Infrastruktur zahlt sich durch Zuverlässigkeit und Troubleshooting-Fähigkeiten aus.
Systematische Fehlerdiagnose: Checkliste
Eine strukturierte Herangehensweise an die Fehlerdiagnose spart Zeit und verhindert, dass Probleme übersehen werden. Diese Checkliste gilt für beide Gerätetypen, FR1 und QR1.
1
Stromversorgung verifizieren
Prüfe, ob das Gerät korrekt mit Strom versorgt wird (PoE oder Netzteil), LEDs leuchten, keine Unterbrechungen
2
Netzwerkverbindung testen
Verifiziere physikalische Verbindung, Link-LEDs, Ping-Test, IP-Konfiguration (DHCP vs. statisch)
3
Firmware-Version prüfen
Stelle sicher, dass aktuelle Firmware installiert ist, kompatibel mit Designer-Version
4
Hardware-Konfiguration überprüfen
Alle I/O-Karten korrekt installiert, DIP-Switches richtig gesetzt, keine losen Verbindungen
5
Projektdatei validieren
Design kompatibel mit Hardware, Sample Rate korrekt, alle Module lizenziert
6
Logs und Fehlermeldungen analysieren
System-Logs in Designer überprüfen, Fehlermeldungen dokumentieren für Support
Präventive Wartung und Best Practices
Viele Probleme lassen sich durch regelmäßige Wartung und Einhaltung von Best Practices vermeiden. Investiere Zeit in präventive Maßnahmen, um Ausfallzeiten zu minimieren.
Regelmäßige Aufgaben
  • Firmware-Updates: Plane regelmäßige Firmware-Updates, aber teste neue Versionen zunächst in Nicht-Produktionsumgebungen
  • Backup-Strategie: Erstelle regelmäßig Backups aller Projektdateien und Konfigurationen
  • Physische Inspektion: Überprüfe Lüftungsöffnungen, Kabelverbindungen und Karteninstallationen in regelmäßigen Abständen
  • Netzwerk-Monitoring: Überwache Netzwerk-Performance, Packet Loss und Latenz kontinuierlich
Zusammenfassung und Ressourcen
Die Xilica Solaro FR1 und QR1 Systeme sind leistungsstarke Audio-DSP-Plattformen, die bei korrekter Konfiguration und Wartung zuverlässig arbeiten. Die häufigsten Probleme lassen sich durch systematische Diagnose und Einhaltung der Best Practices lösen.
Boot-Probleme
Dante-Konfiguration, I/O-Karten und Firmware systematisch prüfen
Sample Rate
Konsistente 48 kHz oder 96 kHz über alle Komponenten hinweg
Netzwerk
Hochwertige Switches, QoS, ausreichende Bandbreite für Dante
Lizenzierung
AEC/HearClear korrekt aktivieren und Lizenzstatus überwachen
Wartung
Regelmäßige Updates, Backups und physische Inspektionen
Wichtige Ressourcen
Dokumentation
  • Xilica Designer Handbuch
  • Firmware Release Notes
  • Hardware-Spezifikationen
Support
  • Technischer Support TRIUS Pro-AV
  • Autorisierte Reseller
  • Online-Community
Tools
  • Xilica Designer Software
  • Firmware-Updates
  • USB-Recovery-Tools
Bei komplexen Problemen oder wenn die beschriebenen Lösungen nicht helfen, zögere nicht, unseren technischen Support zu kontaktieren. Eine detaillierte Problembeschreibung mit System-Logs und Konfigurationsdateien beschleunigt die Lösungsfindung erheblich.
Fragen?
Dann rufe uns an oder schreibe eine E-Mail, wir helfen gerne weiter!